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Country School

#63 Takatāpui

Takatāpui, ist ein Maoriwort, das benutzt wird um non-heterosexuelle Maoris zu beschreiben.

Happy Pride Month!

Wusstet ihr, dass Neuseeland, sowie Deutschland, eins der 29 Länder ist, in denen Gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt ist? Seit 2013, vier Jahre vor Deutschland, ist dieses Gesetz gültig. Außerdem wurde schon 1993 erlaubt sein Geschlecht auf den Papieren zu ändern und auch non-binäre Personen wurden offiziell anerkannt. An sich gilt Neuseeland generell als sehr akzeptant gegenüber LGBTQ+.

Ich freue mich sehr, entdeckt zu haben, dass das auch auf meine Schule hier zutrifft. Das erste Mal, dass mir dies aufgefallen ist, waren die Anstecker (Pin button) von verschiedenen Schülern. Regenbogen, “Protect Trans Teens”, die Pansexuelle und Bisexuelle Flagge und Ähnliches. Ich fand das sofort sehr schön, vor allem, weil ich weiß, dass es an meiner Schule keine gute Idee ist seine (queere) Sexualtät offen zu zeigen, es sei denn man macht sich auf eine Reihe Beleidigungen gefasst.

Nach und nach sind mir immer mehr Sachen aufgefallen, die stark darauf hindeuten, dass hier mit LGBTQ+ offen umgegangen wird. Ein Plakat, das zur Rainbow Group einlädt, Werbung für den LGBTQI+ Rainbow Youth School Ball, ein LOVE IS LOVE Sticker am Eingang zu den Physikräumen. Passend zum Pride Month hat die Schulbibliothek eine Regenbogen-Ausstellung gemacht, mit ganz vielen Büchern, die LGBTQ+ Themen ansprechen.

Ich muss schon sagen, dass ich das wirklich vermissen werde, diese Offenheit.

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Feelings

#62 Away

Nur noch neunzehn Tage, bis ich fliege. Das sind zwar quasi drei Wochen, aber es fühlt sich nach so viel weniger an.

Ohne es zu wollen mache ich mir jetzt schon die alt bekannten “Das ist das letzte Mal…” Gedanken. Doch anders als im Januar, schwingt diesmal nicht wirklich Hoffnung oder Aufregung mit. Stattdessen bin ich einfach nur traurig schon so bald gehen zu müssen.

Vor allem da genau jetzt, nach zwei Monaten keine Schule, endlich wieder alles normal ist. Sogar mehr als das, ich habe endlich Fuß gefasst, Freunde gemacht, sie gefragt ob wir mal was am Wochenende unternehmen wollten. (Sie haben ja gesagt und wir haben auch schon Pläne für die nächste Woche.) Nur ein paar Wochen mehr, denke ich mir immer wieder.

Aber es fühlt sich an, als wäre ich schon zur hälfte weg.

Gestern habe ich test gepackt, um abschätzen zu können wie viel Übergewicht ich bezahlen werden muss. Während ich meine Sachen im Koffer angeordent habe, liefen mir durchgängig Tränen über die Wangen.

Ich würde viel lieber hier bleiben, aber im Moment ist das keine Option.

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Yummy

#61 Kiwi

Ich habe etwas wiederentdeckt und zwar,…

…Dass Kiwis schmecken! Ich bin mir nicht ganz sicher wieso, aber ich hatte in Erinnerung gehabt, dass Kiwis nicht so lecker sind. Aber da ich grade im ‘Kiwi-Land’ bin, habe ich mich entschieden, sie noch mal zu probieren.

Und ich sag mal so…Es ist keine mehr übrig.

Ahja. Ich meine natürlich die Frucht! (-:

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Country

#60 Smoking

Es ist schwer etwas zu entdecken, wenn die Entdeckung darin besteht, das es etwas NICHT gibt. Mit den Plastiktütten ging es mir zum Beispiel so und heute habe ich eine weitere Sache entdeckt, die es in Neuseeland nicht so gibt wie in Deutschland.

Zigaretten.

Zigaretten können zwar anscheinend in den meisten Supermakts gekauft werde, dürfen aber nirgends ausgetellt oder gezeigt werden. Eine normale Packung Zigaretten kostet hier um die 16 Euro.

Letztens ist auch ein Gesetz in Kraft getretten, das verbietet in Autos zu rauchen, sollte eine Person unter 18 dabei sein.

Ich finde die Reglungen gut, denn sie scheinen das Rauchen hier eingeschränkt zu haben. Über die fünf Monate, die ich schon hier bin, habe ich erst ein zwei mal jemanden rauchen gesehen.

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Country

#59 Frosty

Heute morgen habe ich den ersten Frost entdeckt. Zartes weiß umrandete Blätter, Gras und Äste. Kleine Pfützen verwandelten sich in Eisflächen und die Sonne lies die Straße glitzern.

Es war kühl, aber nicht wirklich kalt und wo die morgendliche Sonne schien löste sich der Winterzauber in Wasser auf.

Ich machte einen Spaziergang durch die Nachbarschaft und atmete die Winterluft ein. Es war wunderschön.

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Country

#58 Plastic Bag

“This is a plastic bag”, sagt Kate, die Co-Leiterin des Internationalen Büros, während sie mir eine ganz normale Plastiktütte hin hält.

Ich bin verwirrt und runzele die Stirn. Wieso sagt sie es so, als wäre es ein neues Wort für mich? Ich werfe meiner Freundin einen Blick zu. Sie scheint genauso verwirrt.

Kate scheint zu merken, dass wir nicht wirklich wissen, was wir mit dieser Information nichts anfangen sollen. Sie meint: “You don’t see them often anymore.”

Plötzlich fällt es mir auf. Keine Plastiktütten, die im Park rum fliegen. Kompastierbare Mülltütten. Nur Stofftaschen in allen Supermärkten.

Habe ich wirklich fast ein halbes Jahr gebraucht, um zu merken, dass Neuseeland keine Plastiktüten mehr benutzt?

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Uncategorized

#57 A little note

Gestern war ich in der Schulbibliothek. Nach und nach langte ich nach dem einem oder anderem Buch, bis der Stappel in meiner Hand mir die Sicht versperrte.

Wie bei jedem Bibliothekbesuch, spielte ich mit dem Gedanken, einen Zettel in einem der Bücher zu stecken. Ich lächelte leise und griff anch einem weiteren Buch.

Die Biblithekarin erlaubte mir ausnahmesweise mehr als nur drei Bücher auszuleihen und so machte ich mich mit dem Stappel in der Hand ins Wochenende auf.

Zu Hause angekommen, legte ich den Stappel in mein Zimmer und schnappte nach dem Buch, das ich als erstes lesen würde, “Simon vs the homo sapiens agenda”.

Ich fing an zu lesen, verlierte mich zwischen den Zeilen und lachte von Zeit zu Zeit auf.

Plötzlich flatterte ein Zettel aus dem Buch heraus.

Hi, I don’t know you but based on your book coice I think we’d be great friends. – A random girl, 2019 P.S. If you liked this book, read “Leah on the off beat”.

Der Zettel

Und das ist die Entdeckung des Tages. Natürlich werde ich auch einen Zettel reinlegen, und mich weiterhin über diesen Fund freuen.

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Hostfamily

#56 Games

Das so ziemlich erste Spiel, dass ich mit meiner Gastfamilie gespielt habe, war Bingo. Mein Gastvater, hatte für jeden eine Schablone gezeichnet und während der Quarantäne haben wir durch gängig gespielt. Meine Schablone war wirklich gut und ich habe SEHR oft gewonnen. Nach drei Wochen durchgängiges Spielen wurde es leider ein wenig langweilig und wir hörten auf zu spielen.

Vor einer Woche dann, hatte meine Gastfamilie ihr Lieblingsspiel nachgekauft. Sie hatten es nämlich traurigerweise auf einem Campingtrip verloren, davon haben sie mir quasi von anfang an erzählt. Das Spiel heißt “Sequence” und geht richtung Strategie Spiel.

Und wie von alle Mitgliedern meiner Gastfamilie bestätigt, ist mein Gastvater ein unschlagbarer Pro in diesem Spiel.

Naja. Zumindest bis ich kam und ihn drei Mal hinter einander in eins gegen eins geschlagen habe. Natürlich konnte er das nicht auf sich sitzten lassen und forderte mich zu einem Battle heraus. Wer als erster fünf Spiele gewonnen hat, gewinnt.

Unser Battle ging zwei konzentrierte und gestresste Stunden lang. Nichts, noch nicht mal das Abendessen, konnte uns dazu bringen das Spiel zu unterbrechen.

Nach zwei Stundne also, meine Beine waren schon starr siegte mein Gastvater um ein Spiel. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich und zufrieden er danach war! Meine Gastmutter flüsterte mir hinzu, dass es sehr gut sei, dass ich ihn gewinnen lassen habe, sonst wäre er den Rest des Abends sehr grimmig gewesen.

Später spielten wir zum ersten mal “Dodelido”, das ich meiner Gastfamilie geschnekt hatte. Ich hatte total Angst, das mein Englisch nicht ausreicht, um die Regeln zu erklären, aber mit einigen Demonstrationen ging alles gut. Wir haben dann zu dritt (meine Gastschwestern, haben bei Freunden übernachtet) ‘ne gute Stunde lang gezockt. Es hat uns allen so viel Spaß gemacht!

Gestern gab es dann ein “Revenge-Battle” in Sequence und diesmal habe ich 3:5 gewonnen. (-:

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School

#54 First Week Of School Again

Boah, wieso ist es so kalt?

Yes! Yes! Yes! Jim ist immernoch unser Busfahrer.

Woah! Der Sonnenaufgang sieht aber schön aus.

Oh! Hi, dich habe ich lang nicht mehr gesehen.

Wie war deine Quarantäne?

Endlich wieder Chemie!

Wieso sind die Tische den so auseinander?

Hände desinfizieren nicht vergessen.

Bio, yay!

Oh, verdammt! Genetik ist verdammt schwer!

Lass uns lieber wieder reingehen, es ist so kaaalt.

Wie lange bleibst du noch?

Wie war deine Quarantäne?

Kalt!

Sonnenaufgang!!

Bus fahren ist soooooo entspannend.

Wow! Wie schön die Sonne das Feld beleuchtet.

Lieber noch mein zweites Merino-Shirt anziehen.

Wie geht es denn deiner Familie in Deutschland?

Mist, vershchlafen.

GÄÄÄÄÄÄHN.

Ugh, Hausaufgaben.

Ja, auf das hätte ich auch verzichten können.

Und? Weißt du, ob du wieder zurückfliegen kannst?

So schön wieder Schule zu haben.

Guten Morgen, Jim!

Müde! Müde! Müde!

Oh, Stift vergessen.

Gähn.

Yay, Outdoor. Aber ohne trips…

Wie geht es dir mit der ganzen Situation?

Endlich Wochenende!

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Feelings Lockdown

#53 Returning to School

Endlich! Ab Dienstag darf ich wieder in die Schule gehen. Whoop-Whoop!

Wer hätte gedacht, dass ich mich so darauf freuen würde? Ich auf jeden Fall, denn der ganze Lockdown, wenn auch nötig, hat meiner Vorstellung meines Auslandsjahres so ziemlich wiedersprochen. Jetzt ist das ganze nach zwei ganzen Monaten fast schon vorbei.

Es wird bestimmt wieder mehr zu entdecken geben. Aber erstmal die Top 5 von Sachen auf die ich mich am meisten freue.

  1. Busfahren. Das klingt jetzt zwar nicht so toll und ich bin auch froh, dass ich in Deutschland mit meinem Fahrrad zur Schule komme, aber die halbe Stunde einfach aus dem Fenster schauen und Zeit zu haben über alles Mölgliche nachdenken zu können, ist wirklich schön.
  2. Kein Remote-Learning mehr. Auch wenn, ich es irgenwie hinbekommen habe, mitzuhalten und mehr oder wniger alles verstanden habe, freue ich mich schon total drauf Lehrer direkt was fragen zu können.
  3. Die Bibliothel öffnet wieder! Endlich wieder richtige Bücher lesen und nicht nur auf dem Ebook lesen.
  4. Weiter versuchen richtige Freunde zu machen. Schließlich wurde ich durch den Lockdown ziemlich aus dem Kontakt knüpfen heraus gerissen worden. Einen Tag vor dem Lockdown, hatte ich jemanden gefragt, ob wir mal was unter nehmen wollen. Die Person hat ja gesagt, aber das war dann natürlich auch egal.
  5. Es ist einfacher einkaufen zu gehen. Schokoldae? Ich komme!